Hey! Da viele von euch ja schon einen Bericht zur Bemusterung geschrieben haben und uns das sehr viel geholfen hat, würde ich unsere Erfahrungen auch gerne mit euch teilen, damit ihr euch maximal gut vorbereiten könnt. Man sollte auf jeden Fall im Kopf haben, dass man mit jemandem das Haus plant, der selbst nie darin wohnen wird, daher sollten die Ideen von euch selbst kommen. Hofft nicht darauf, dass ihr zwei Tage lang bei der Bemusterung zu jedem Thema intensiv beraten werdet.
Nach unserer Ankunft in FKB wurden wir von unserem Bemusterer abgeholt. Wir setzten uns dann kurz in seinem Büro zusammen und haben kurz darüber gesprochen, wie die beiden Tage ablaufen werden. Er zeigte uns eine Excel Tabelle mit ca. 22 Seiten, die wir nun Stück für Stück abarbeiten sollten. Unser Bemusterer sagte, dass er uns zuerst die Sachen aus dem Standard zeigt, wenn wir dort nicht fündig werden sollten, gäbe es auch noch Aufpreispflichtiges.
Die Bemusterung startete dann von „Außen nach innen“
Dach, Fassade ,Haustür
Hier wählten wir zuerst die Tondachziegel laut Gutschein aus. Eine Option sind hier die Dachklammern, welche die Ziegel bei starkem Sturm auf dem Dach halten. Ob sowas wirklich nötig ist konnte uns der Bemusterer nicht sagen. Wir bauen in Windlastzone 1 und mein Bauchgefühl sagte mir, dass wir das nicht brauchen … Weiter ging es dann mit der Dachsparrenfarbe und Form (schräg oder profiliert). Als nächstes war dann der Putz und der Sockelputz dran und die Art der Regenrohre (Titanzink oder Kupfer ist möglich). Wir haben uns für aufpreispflichtigen Buntsteinputz entschieden. Dieser soll weniger anfällig für Verschmutzungen sein. Weiter dann zur Haustür. Im Nachhinein hätten wir vielleicht sogar etwas mit Aufpreis genommen, sind dann aber im Standard geblieben. Der Bemusterer gab uns lediglich den Katalog zum Aussuchen der Standardtüren. Der Außengriff wurde dann aufbemustert und für das Seitenteil ein Milchglas ausgewählt.
Nachdem wir das alles ausgesucht hatten, sind wir wieder ins Büro um die Sachen in die Excel Liste einzupflegen, dabei werden noch einige andere Dinge wie Abdichtungen besprochen und die genauen Aufpreise ermittelt. Hier hatten wir noch über die Abdichtung zwischen Garage und Haus gesprochen. Da die Garage in BHL errichtet wird, wird von FH in dem Bereich eine sogenannte Katja Folie eingebaut, dazu bekommt man dann noch die entsprechende Werksnorm wie das ganze ausgeführt wird.
Fenster, Treppe
Jetzt ging es weiter in der Bemusterung mit den Fenstern. Griffe in weiß oder alufarben? Das war einer unserer größten Diskussionspunkte ;-). Meine Frau wollte erst Alu, ich weiß. Wir haben uns dann für Alu entschieden, um am Ende des ersten Tages auf weiß zu wechseln. Nachdem wir dann nochmal im Musterhauspark waren und die Alugriffe im dortigen Sento gesehen haben, haben wir am nächsten Tag wieder auf Alu gewechselt. Der Gedanke, dass an unserer Hebe-Schiebetür ein riesiger weißer Griff ist, hat mir nicht gefallen. Weiter dann zu den Fensterbänken für innen und außen. Hier sind wir ebenfalls im Standard geblieben, auch bei den Rollläden. Hier werden auch noch die Führungsschienen und die Abschlussschienen der Rollläden ausgesucht, wir haben uns für anthrazit entschieden. Einzig die Rollläden in Küche, Essen und Wohnen haben wir gegen Raffstores getauscht, da die Hebe-Schiebetür ohnehin ein Raffstore bekommen würde.
Die Treppe haben wir dann wieder aus dem Standard genommen. Hier haben wir den VA Handlauf und den Querschliff für die Trittstufen aufbemustert. Wie der Querschliff aussieht, seht ihr in einem der Fotos unten. Das ist so im Sento in FKB zu finden.
Bad
Hier wollten wir eigentlich Resopal nehmen und dank der Gruppe wussten wir ja, das Resopal nur 500€ Aufpreis kostet. Da unsere Duschen aber je 1,8m lang sind haben wir uns dann ganz schnell für Fliesen entschieden, nach dem allein der Aufpreis für die Dusche schon bei 1800€ lag. Wir hatten dann ca. 1 Stunde Zeit uns im Bereich der Fliesen etwas Passendes für die beiden Bäder auszusuchen. Im Bad im EG sind wir komplett im Standard gebleben, im Hauptbad haben wir jetzt auch Bodenfliesen an der Wand und die Abschlussschienen aus Edelstahl. Da wir am Ende weniger Fliesen genommen haben als an m² vorgesehen, sind wir sogar mit einem kleinen + aus diesem Teil gekommen, da uns die weniger Fliesen gutgeschrieben wurden.
Ein gefliester Duschplatz war schon im WV festgehalten worden, wir haben uns dann für einen Ablauf an der Kopfseite entschieden und eine Duschniesche aufbemustert. Bei den Armaturen, der Badewanne und dem Waschbecken sind wir ebenfalls im Standard geblieben. Aufbemustert haben wir hier das WC als spülrandlose Variante mit Absenkautomatik. Im Hauptbad kam noch die Regendusche dazu. Diese Thematik war etwas schwierig, da unsere Installationswand die Giebelseite ist und durch die Dachschräge die Unterputzarmatur nicht auf der Standardhöhe montiert werden kann, weil das Rohr in die Wand geschraubt und aufgrund seiner Länge dann bei der Montage an der Decke anstoßen würde. Wir mussten uns also für die Aufputzvariante entscheiden, waren damit aber nicht sehr glücklich. Als wir wieder zu Hause waren, habe ich nochmal geschaut, welche Möglichkeiten es noch gibt und siehe da, es gibt auch Regenduschen, die einen großen Teller haben und dafür ein kurzes Rohr. Dieses wird jetzt an einer Innenwand installiert. Ich habe mir die Daten dann in meinem 3D Program zusammen geladen, um das ganze bildlich darzustellen. Die Bilder habe ich dann dem Bemusterer geschickt und nochmal mit ihm telefoniert, er möchte das jetzt so umsetzen und uns Rückmeldung geben. Gerade bei dem Thema hätte ich erwartet, dass die Ideen oder Lösungsvorschläge von ihm kommen …
Die Badmöbel haben wir nicht von FH genommen, da die Aufpreise recht saftig sind. Beispiel kleiner Unterschrank für das Bad im EG ~600€. Im OG wurde uns ein Waschtisch für 3200 € gezeigt. Ich weiß, es geht auch günstiger, es hat uns aber leider keines der Modelle zugesagt.
Heizung
Hier gibt’s eigentlich nicht viel auszusuchen, da wir die Heizung ja schon im WV festgehalten haben. Die Weichwasseranlage von FH kostet ordentlich Aufpreis, die werden wir aber bauseits vergeben, was bei einer Wasserhärte von 20 °dH schon Sinn macht. Dann haben wir noch das Ausgussbecken für den HWR genommen, hier muss man sich überlegen, ob man wirklich so viel spart, wenn man das rausnimmt, da allein die Vorbereitung mit ca. 400€ zu Buche schlägt. Als nächstes waren die Lüftungsgitter dran. Das hier FH überhaupt noch die Plastikdinger im Standard hat ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß und sollte dringend geändert werden. Wir haben uns dann für das Modell „Tornino“ aus VA entschieden. Zum Schluss wäre da noch die Befüllstation der Heizung. Diese haben wir nicht genommen, wurde ja auch schon in der Gruppe diskutiert, welche Alternativen es hier gibt. Der Einfüllstutzen für die Heizung wird ja ohnehin verbaut.
Der erste Tag war dann für uns um ca. 15:30 Uhr zu Ende. Die ganzen Eindrücke muss man dann erst mal sacken lassen. Wir sind dann ins Hotel gefahren, haben uns eingerichtet und haben dann nochmal einen kleinen Spaziergang durch das nahezu menschenleere FKB gemacht und bei der Gelegenheit einen Imbiss für´s Abendessen gesucht.
Wieder im Hotel angekommen, haben wir uns dann über unsere Mitschriften hergemacht ,um nochmal alles durchzusprechen und uns mit Fragen auf den nächsten Tag vorzubereiten. Um 22 Uhr ging’s dann ins Bett.
Elektro
Auf diesen Posten hatten wir uns mit am besten vorbereitet. Ich hatte unsere Elektro- und Möbelpläne bereits im Vorfeld an unseren Bemusterer geschickt. Er hat diese eigentlich größtenteils 1 zu 1 übernommen und die Symbole in seinen Plan eingetragen. Die genauen Positionen würden wir dann ohnehin nochmal auf der Baustelle mit Schilling durchsprechen, einzig die Steckdosen, die wir bereits mit Maßen versehen hatten, hat er genauso in seinen Plan eingetragen. Wir wollten vor den Schlafzimmern noch zwei Steckdosen mit Orientierungslichtern haben, haben uns dann aber dagegen entschieden, da diese jeweils einen Aufpreis von ca. 120 Euro kosten sollten. Wir haben dann noch die Spots für´s Haustürvordach ausgesucht, die Schalter und Steckdosenserie ausgesucht, die Klingel abbemustert, die Direktheizer im Bad abbemustert und ein Starkstromkabel für die bauseitige Garage dazu genommen.
Dann haben wir noch die Positionen der Thermostate und die Schalter für die El. Rollläden festgelegt. Hier haben wir bei den Raffstores die Somfymotoren gegen normale Rolllademotoren getauscht, da wir dies später alle mit dem gleichen System (Homematic, Bosch oder sonst was) „Smart“ machen möchten. Ob das mit den Somfykomponenten funktioniert hätte weiß ich nicht, daher hatten wir diese Variante gewählt, welches nach kurzer Rücksprache mit dem Experten dafür auch möglich war.
Bei der PV-Anlage hatten wir uns dann letztendlich für das Angebot von FH entschieden, da die Angebote die ich angefragt hatte, entweder noch nicht da waren oder uns schon am Telefon gesagt wurde, dass wir erst ein Angebot bekommen, wenn das Haus steht. Wir bekommen jetzt 25 Module a 390 Watt, sodass wir auf eine PV Leistung von 9,75 kWp kommen und dazu einen Speicher mit 5,12 kWh für 23.640 €. Zieht man jetzt die Mwst. ab und die Förderung aus dem KfW Programm 431, die man ja nur bekommt, wenn die PV von FH gemacht wird, liegen wir bei 15.148 € Netto. Den Preis muss man für die Anlage erst mal von einem externen Solateur bekommen. Wie das genau mit der Mwst. - Rückerstattung läuft ist mir allerdings noch nicht so ganz klar.
Zu guter Letzt hatten wir noch ein kurzes aber sehr angenehmes Gespräch mit unserem Kundenbetreuer von FH, der mit uns nochmal die weitere Planung durchgegangen ist. Solche symphatischen Menschen braucht es mehr J
Wir hatten dann noch das leidige Thema Rückstausicherung, welches sich dann ganz schnell im Gespräch mit unserem Kundenbetreuer geklärt hatte. Nachdem wir dann nochmal erklärt haben, dass diese nicht als Vorgabe im B-Plan auftaucht und lediglich als Empfehlung der Gemeinde im Notarvertrag zu finden ist und wir ohnehin mit der Bodenplatte über der Rückstauebene stehen, konnte diese nun endgültig gelöscht werden.
Wir waren uns in den meisten Entscheidungen recht einig und sind Dank euch recht gut vorbereitet gewesen, so dass wir den zweiten Tag der Bemusterung um 14 Uhr beenden konnten.
So und jetzt habe ich viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte …
Hier noch die Preise, die wir uns notiert hatten Stand 17/18 März 2021
Grundlage war bei uns das Sento in der Ausbaustufe fast fertig ohne Innentüren.
Badezimmer 12 m² und 6 m² groß
- Dachklammern für eine Dachseite 6 m x 12,3 m 200 €
- Regenrohre als Standrohre 2 Stück 75 €/Stück
- Haustürgriff in lang 130 €
- Seitenteil Haustür satiniert Türbreite insgesamt 1, 47 m 160 €
- Sockelputz 325 € 25 €/m²
- Raffstores für 3 Fenster 162 x 82 und 1 Fenster 200 x 82 2414 €
- Fensterglas satiniert für Fenster 85 x 82 und 110 x 72 80 €/Stück
- Katja Folie als Abdichtung zwischen Haus und Garage 50 €/m
- Handlauf Treppe in Edelstahl 240 €
- Querschliff der Stufen Treppe 214 €
- Ablaufrinne Dusche 330 €
- WC spülrandlos mit Absenkautomatik 306 €
- Regendusche als UP Variante 705 €
- Ausgussbecken HWR (nur Vorbereitung 398 €) 614 €
- Bodengitter Torino 252 € 36 €/Stück
- Befüllstation Heizung 720 €
- Bodenfliesen aus dem Standard als Wandfliese 7,5 €/m²
- Edelstahlabschlussleiste im Bad 36 €/m
- Steckdose mit Orientierungslicht ca. 120 €/Stück
- Spots im Vordach 179 €/Stück
- Kabel für Garage 5x16 mm² 586 €
- Push to open Armatur Waschbecken (der Stöpsel in der Mitte) 17 €
- Fenster abschließbar, da bin ich mir nicht mehr ganz sicher 16 €/Stück
- PV Anlage 9,75 kWp (25 Module) + 5,1 kW Speicher 23.640 €
Das war alles, was wir uns mitgeschrieben haben, die Bilder zu den einzelnen Position hänge ich unten an.
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